Ratatouille – den Sommer ganz einfach einkochen 

Es geht weiter mit dem Einkochen bzw. Einrexen wie man bei uns sagt. Der heurige Sommer bietet einfach alles im Überfluss. Obst und Gemüse so super reif, voller Geschmack und in allen Farben. Paprika und Paradeiser in vielen Farben und Sorten. Probiert euch da mal durch beim Gemüsehändler oder am Markt, toll sind auch die Raritäten die es von JaNatürlich bei Billa oder Merkur oder Zurück zum Ursprung bei Hofer gibt. Kein Vergleich mit den genormten Einheitsfrüchten die es sonst so im Angebot gibt und die ausschaun und schmecken wie aus dem Klonlabor.

Was liegt also näher, all diese Farben und Geschmäcker für den Winter zu konservieren. 

Ratatouille ist ein Klassiker der Sommerküche. Schmeckt herrlich als Beilage zu gegrilltem und gebratenem Fleisch oder Fisch. Aber auch solo ist es ein Genuss, mit Erdäpfeln oder einfach frischem, gutem Brot.

Ich verwende zum Einkochen wieder die klassischen Gläser (Rex oder Weck) mit Glasdeckel und Gummidichtung. Die kleineren Gläser sind perfekt für 1 Portion zum Mitnehmen als gesundes Mittagessen im Büro. Im Glas kann man direkt in der Mikrowelle aufwärmen und auch gleich servieren. 

 

Die Zubereitung von Ratatouille ist ein bisschen Arbeit. Es muss viel geschnippelt werden und man braucht Zeit, und bzw. oder mehrere Pfannen um parallel zu braten. Auch deshalb lohnt sich gleich eine größere Menge zuzubereiten.

Zur Zubereitung und den Zutaten gehts hier lang:

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Zutaten:

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Ratatouille einkochen

  • Melanzani (Auberginen)
  • Paprika so bunt und vielfältig wie möglich
  • Zucchini
  • Paradeiser (Tomaten) gerne auch viele bunte Sorten

dann noch

  • Knoblauch nach Geschmack
  • Zwiebeln (ca. 300g je kg Gemüse)
  • frischen Basilikum, Thymian und Rosmarin
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • reichlich Olivenöl
  • ein Schuss Balsamicoessig

Wie beim Einkochen üblich, zuerst die Gläser vorbereiten. Peinliche Sauberkeit ist hier Grundvoraussetzung. entweder in der Spülmaschine bei höchster Temperatur waschen oder bei ca 120-130°C im Backofen ca. 20 Minuten sterilisieren. Danach die Gläser im Inneren nicht mehr berühren. Die Dichtungen in warmes Wasser mit einem Schuss Essig legen.

Jetzt folgt die Hauptarbeit, das ganze Gemüse waschen und putzen. Die Paprika entkernen, von den Tomaten, Auberginen und Zucchini die Strünke entfernen. Zwiebeln schälen. Alles in gleichmässige, ca. 1-2 cm Würfel schneiden und bereit stellen. Die unterschiedlichen Gemüse haben alle eine unterschiedliche Garzeit. Mir schmeckt das Ratatouille am besten, wenn man sie separat anbrät. Ist zwar etwas mehr Arbeit, aber dann kann man die Konsistenz besser bestimmen. 

In einer großen geräumigen Pfanne reichlich Olivenöl erhitzen. Die Melanzaniwürfel darin nach und nach anbraten ganz leicht salzen und herausheben und zur Seite stellen. 

Ebenso die Zucchiniwürfel braten herausheben und zur Seite stellen. 

In einem großen Schmortopf Olivenöl erhitzen, die Zwiebeln und den in Scheiben geschnittenen Knoblauch anschwitzen. Die Paprikastücke dazu geben und glasig schmoren. Dann die gewürfelten Paradeiser und ein wenig Zucker dazugeben und etwas einkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und einem Schuss Balsamicoessig würzen. 

Wenn die Paradeiser etwas eingekocht sind, die Auberginen und Zucchini dazugeben und durchrühren. 

Basilikum und Thymian von den Stielen zupfen und grob gehackt dazugeben. Nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Das fertige Ratatouille in die Gläser verteilen. Oben auf ein Zweigerl Rosmarin legen. Das kann man dann vor dem Aufwärmen des Gerichts wieder herausnehmen. Ich mag das Aroma von Rosmarin, aber nicht auf die Nadeln beißen. 

Die Gläser mit den Dichtungen verschließen und mit den Klammern fixieren. 

Die Einkochzeit ist 30 Minuten bei 90° C. 

Ich verwende wieder meinen Einkochautomaten. Natürlich kann man auch im Backofen oder Dampfgarer perfekt einkochen. Bitte dazu die entsprechende Gebrauchsanleitung lesen. 

Am Ende der Einkochzeit die Gläser herausnehmen und abkühlen lassen. 

Wenn die Gläser komplett abgekühlt sind, sollte man unbedingt die Klammern entfernen. Ich mache das nach ca. 24 Stunden. Nur wenn der Deckel von alleine hält kann man die Gläser bedenkenlos für gut 1 Jahr lagern.

Achtung: Offene Gläser müssen unbedingt nochmals eingekocht werden, sie sind  nicht haltbar, der Genuss könnte sonst mit einer Lebensmittelvergiftung enden!

Der Beitrag enthält unbezahlte „Werbung durch Produktplatzierung“. Alle Utensilien und Zutaten wurden selbst gekauft.

6 Gedanken zu “Ratatouille – den Sommer ganz einfach einkochen 

  1. Liebe Claudia! Jetzt muss ich dich bitte fragen: ich hab so ein Gemüseallerlei (zucchini, brokkoli, blumenkohl, paprika, kohlrabi) gekocht und dann in weckgläser abgefüllt. Eingekocht ca 45 min bei 90 grad. Die sind mir nach ca einer woche aufgegangen. Habs dann wieder probiert, dieses mal hab ich es mit so einem Ratatouille versucht. Und zusätzlich eingekocht bei 100 grad 1 std. Jetzt gehen mir die gläser wieder auf! Voriges jahr bei meinem ersten einkochversuch hielten die gläser bis in den winter. Dann waren sie aufgegessen. Ich versteh das nicht! Hab gläser u gummi ausgekocht. Voriges jahr war ich nicht so sorgfältig. Hast du einen Rat? Das Gemüse war heuer nicht nur vom Garten, es war auch gekauftes dabei. LG Petra

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    • Hallo Petra!
      Ganz sicher kann ich es dir auch nicht sagen. Mir ist es auch schon mal mit Gulasch so gegangen, dass die Gläser aufgegangen sind. Ich kontrolliere die Temperatur jetzt immer zusätzlich mit einem Thermometer. Und im Zweifelsfall lasse ich es 10 Minuten länger. Wichtig ist auch, dass Inhalt und das Wasser im Einkochtopf die gleiche Temperatur haben.
      Die Gummis koche ich nicht mehr aus, sonder lege sie nur in warmes Essigwasser. Wenn man im Backrohr einkocht, sollte man auch immer neue Gummis nehmen, da diese durch die trockene Hitze porös werden.
      Gutes Gelingen & Liebe Grüsse! Claudia

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      • Danke für deine Antwort! Ich hab einen Einkochautomaten u die Gläser haben die gleiche Temperatur beim einkochen. Ich weiß auch nicht was schuld ist, werde es einmal noch versuchen u zusätzlich Einmachhilfe vlt dazu geben.
        LG Petra

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  2. Hallo Claudia,
    ich habe im Sommer sehr leckeres Ratatouille nach deinem Rezept eingekocht. Zufällig habe ich jetzt einen Beitrag im Fernsehen gesehen wo erläutert wurde dass Gemüse doppelt eingekocht werden muss, also nach 24 Stunden noch einmal einkochen. Es kann sich sonst anscheinen der Botulismus Keim im Glas vermehren. Das hat mich total verunsichert. Kein Glas ist aufgegangen, aber ich traue mich fast nicht mehr die Gläser zu verwenden. Was meinst du dazu???
    Liebe Grüße Maria

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  3. Hallo. Ich hab damit noch kein Problem gehabt. Auch in allen Büchern übers Einkochen habe ich noch nichts von 2x einkochen gelesen. Bis jetzt hat auch alles einwandfrei geschmeckt.
    Gläser die aufgehen sind jedenfalls verdorben. Einkochen ist eine sehr alte Methode des Haltbarmachens und es gibt viel Literatur darüber.
    Daraus habe ich viel gelernt

    https://www.stocker-verlag.com/buch/das-1×1-des-einkochens/

    Verlass dich auf dein Gefühl, dass du bei anderen Lebensmitteln auch hast, bezüglich Verderb!
    Liebe Grüsse & schöne Feiertage. Claudia

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    • Hallo Claudia,
      vielen Dank für die rasche Antwort! Ich hatte bis jetzt auch nie Probleme mit Eingekochtem, aber da ich jetzt sehr viel für meine kleinen Enkel koche war ich doch verunsichert. Ich möchte ja niemandem schaden.
      Danke auch für den Buchtipp – das werde ich mir besorgen.
      Liebe Grüße und schöne Feiertage, Maria

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