Heute Ribiselsaft eingekocht…
Wir haben eigentlich nur einen ganz normalen Hausgarten – abzüglich der bewohnten Fläche sicher nicht mehr als 500m2.
Davon ist ein kleiner Teil zur Straße hin mit Sträuchern bepflanzt, ein Steingarten an der Terrasse und ein kleiner Teich. Am Zaun zu den Nachbarn haben wir u.a. Beeren gepflanzt: Himbeeren, Brombeeren, Ribiseln, schwarze Johannisbeeren (wollte eigentlich Heidelbeeren – aber wer nur schnell auf das Bild schaut und nicht liest was wer kauft, der wundert sich über den herben Geschmack)
Dann noch 2 Traubenstöcke und eine Feige mit – heuer zum ersten Mal – jeder Menge winziger Früchte… Daumen halten, dass die alle was werden. Eine Kräuterecke und ein Hochbeet mit Pflücksalat, Chilis, Paprika, einer Zucchini und Minigurke.
Die paar Ribiselsträucher (rote Johannisbeeren für die Nicht-Österreicher) tragen heuer im Überfluss. Soviel wie nie zuvor.
Ich wollte letztes Jahr schon Saft machen. Mangels Entsafter ist aber nichts draus geworden. Dieses Jahr habe ich mir einen Weck Einkochautomaten bestellt – samt Entsafteraufsatz.
Als das Ding geliefert wurde war ich etwas erstaunt, es ist riesig. Wird wohl bei Nicht-Gebrauch auf dem Dachboden lagern müssen. Leider war bei der Lieferung einer der beiden Schalter gebrochen. Er wird daher nochmals zur Post gehen und retourniert. Reklamationen funktionieren bei Amazon aber wirklich problemlos. Der neue ist schon unterwegs.
Trotzdem musste der Automat dieses Wochenende seinen Dienst antreten. Die Ribiseln können nicht mehr warten.
Am Freitag Nachmittag habe ich begonnen zu ernten und die ersten 3 1/12 kg geerntet. Samstag vormittags dann nochmal soviel. Und es ist mindestens noch 2x soviel drauf.
Dann ging’s ans Abrebeln (österreichisch für die Beeren von den Stielen befreien) – das ist wirklich Sträflingsarbeit und dauert Stunden.
Als nächstes werden Flaschen nochmals im Geschirrspüler auf der heißesten Stufe gewaschen. Die Flaschen müssen heiß sein beim Füllen, wegen der Haltbarkeit. Dann wird der Einkochautomat mit Wasser gefüllt und aufgeheizt.
Die gerebelten Ribiseln mit ganz normalem Kristallzucker in den Saftaufsatz vermengt. Ich habe ca. 1 kg für die ganze Menge verwendet. Wenn das Wasser kocht, wird der Aufsatz aufgesetzt. Durch den Dampf im Inneren platzen die Früchte auf und der Saft sammelt sich darunter. Das geht ohne Zutun – echt einfach.
Neugierig wie ich war, musste ich natürlich dazwischen mal rein schauen, weil ganz glauben konnte ich es ja nicht, dass das ganz von allein funktioniert.
Nach etwa 50 Minuten dampfen ist der Saft fertig. Ich hatte keine Ahnung wie viel Saft das ergibt, und habe sicherheitshalber mal alle Flaschen dich ich vorrätig hatte, sauber gewaschen.
Dann der spannende Moment. Den Schlauch in die erste Flasche gehalten und die Klammer geöffnet und – tatata – der rote Saft fließt! Große Freude!!!!
Eine Flasche nach der anderen gefüllt und schnell verschlossen – gesamt insgesamt ca. 5l. Vorsicht, die Flaschen nur mit einem Topfhandschuh anfassen, sie sind echt heiß wenn sie voll sind. Dann abkühlen lassen und im dunklen, kühlen Vorratsraum im Keller lagern.
Einen Teil der Ribisel habe ich tiefgekühlt. Das gibt dann auch im Winter mal einen fruchtigen Kuchen.
Apropos Kuchen… dafür gibt es dann noch einen eigenen Beitrag… einen Blechkuchen, der weil er so gut war, am darauffolgenden Wochenende gleich nochmal gebacken wurde.
Was macht ihr denn so mit den Früchten aus dem Garten? Habt ihr spezielle Tipps für einen Weck-Neuling? Ich freue mich über jeden Kommentar!