Ich habe lange überlegt, was ich meinem Papa zum Geburtstag schenken könnte. Was schenkt man jemandem, der eigentlich eh alles hat. Schon wieder einen Gutschein für ein Restaurant oder deine Therme?
Mein Papa liebt Steaks… gute Steaks. An seinem Geburtstag war er noch auf Kur. Also habe ich für das Pfingstwochenende bei meinem Lieblingsfleischlieferanten, den Habichs in Aderklaa, einem kleinen Ort im Marchfeld, T-Bone Steaks bestellt.
Ich esse nur mehr sehr wenig Fleisch, ein- bis zweimal die Woche koche ich was mit Fleisch. Fast immer bleibt was übrig, was dann nochmal während der Woche gegessen wird, oder es wird tiefgekühlt.
Wenn Fleisch, dann aber nur wirklich gutes. Ich möchte wissen, wo und wie die Tiere gelebt haben. Anonymes Massentierhaltungsfleisch möchte ich nicht mehr essen. Im Sinne der Tiere vor allem, aber auch weil es einfach besser schmeckt. Sicher ist es teurer. In Summe gebe ich jetzt wahrscheinlich trotzdem weniger für Fleisch aus, als früher.
Ich möchte aber hier niemanden missionieren, nur etwas zum Nachdenken anregen… das reicht mir schon. Aber gerne mit euch den Werdegang des Geburtstagsgeschenks teilen…
Am Freitag vor Pfingsten habe ich sie dann abgeholt – 2 Stk. schön dick, je ca. 800g schwer. Ich mache am Freitag nachmittags immer eine Hofladenrunde um möglichst viel regional zu kaufen. Obst und Gemüse, aber auch Milchprodukte. Es gibt einige Bauern bei uns, die kleine Läden haben und eigene, aber auch Produkte von anderen Bauern anbieten. Anfangs war es etwas mühsam, aber mittlerweile habe ich das ganz gut organisiert, und der Aufwand hält sich in Grenzen. Dafür verbringe ich weniger Zeit im Supermarkt.
Wie grillt man so ein Stück Fleisch perfekt? So wirklich geübt bin ich darin ja nicht! Zuerst wollte ich es rückwärts grillen, d.h. erst bei Niedertemperatur garen und dann ganz heiß bräunen. Nach etwas Recherche im Internet habe ich mich dann aber doch anders entschieden.
Wir grillen mit einem Gasgrill. Die Steaks wurden auf beiden Seiten dünn mit Sonnenblumenöl eingestrichen. Dann zuerst auf dem ganz heißen Rost auf beiden Seiten je 4 Minuten angegrillt. Unter das Filet habe ich für je 2 Min. eine Kartoffelscheibe gelegt, damit dieses nicht zu durch wird. Auch ein (guter) Tipp aus dem Internet. Nach dem Wenden habe ich ein Fleischthermometer in den Beiriedteil gesteckt.
Dann wurde es in Folie gewickelt und der Grill auf niederste Temperatur gestellt. Nach ca. 10 Minuten hatte es die gewünschte Kerntemperatur von 55 Grad erreicht. Dann musste es nochmal gute 5 Minuten im ausgeschalteten Grill ruhen.
Dann kam der große Moment, ich habe die Steaks angeschnitten. Ich war begeistert. Das Fleisch war saftig und butterweich. Dunkelrosa, aber nicht blutig. Man soll sich ja nicht selbst loben, aber besser hätte es für mich nicht sein können. Noch etwas Salz und Pfeffer darüber, mehr braucht’s nicht.
Als Beilage gab es die ersten Heurigen… diese habe ich sauber geschrubbt und mit etwas Olivenöl, Salz und Rosmarin im Rohr gebacken. Dazu noch Spargel und Pflücksalat aus dem Hochbeet im Garten.
Es war ein Festessen!!!! Papa hat’s sehr geschmeckt! Danke der Familie Harbich, für so ein gutes Grundprodukt.