Wer mir auf Instagram bzw. auf Facebook folgt, hat mitbekommen, dass ich von Ende November bis Anfang Dezember 2 Wochen in den USA auf Urlaub war, deshalb gab es auch keine neuen Beiträge. Die Zeit verging so schnell, wir waren ständig unterwegs und sind nächtens todmüde ins Bett gefallen.
Ein Teil meiner Familie lebt in den USA und ich durfte dieses Mal erstmals an einem traditionellen Thanksgiving Dinner bei meiner Tante teilnehmen. Es war ein tolles Erlebnis mit stundenlangem gemeinsamen Kochen und Essen. Dazu wird es, rechtzeitig vor dem nächsten Thanksgiving Fest, einen eigenen Beitrag geben, mit Rezepten, Bildern und der detaillierten Geschichte dazu.
Nach ein paar Tagen bei meinen Verwandten mit reichlich Essen und Shoppen – es war ja auch „Black Friday“ – da gibts wirklich tolle Angebote – ging es in das vorweihnachtliche Manhattan.
Ich liebe New York um diese Zeit. Die Stimmung ist einfach einzigartig. Alles ist dekoriert und überall glitzert und funkelt es. Mancher mag meinen es ist kitschig, ich finde zu Weihnachten gehört etwas Kitsch. Highlight ist der wunderschöne Baum am Rockefeller Plaza, geschmückt mit einem Stern aus Swarovski Kristallen und tausenden funkelnder Lichter.
Davor beleuchtete Engel und Sterne. Trotz der vielen Menschen einfach wunderschön.
Wir hatten ein Zimmer in einem kleinen, preiswerten Hotel in Tribeca gebucht, ideal gelegen für kulinarische Entdeckungsreisen in Soho, Little Italy und China Town. Das Tribeca Blu liegt an der Ecke Canal Street – Broadway. Die Lage hatte nur einen Nachteil – es ist leider sehr laut. Ich konnte nur mit Gehörschutzstöpseln schlafen. Die nicht sehr großen Zimmer waren neu renoviert, hatten schöne große, sehr saubere Badezimmer und sehr bequeme Betten. Das Personal an der Rezeption ist hilfsbereit und super freundlich.
Ich habe schon vor meiner Abreise im Internet und auf Instagram nach netten Lokalen gestöbert, in denen man gut essen kann.
Hier möchte ich euch gerne über meine Frühstückserlebnisse berichten. Frühstück wird in Amerika hauptsächlich auf 2 Arten genossen. Entweder schnell vor der Arbeit als Coffee-to-go, manchmal mit noch einem Croissant dazu. Morgens hat fast jeder NewYorker solch einen Becher in der Hand wenn er unterwegs ist, sei es am Gehsteig, im Bus oder in der U-Bahn.
Der Coffee-to-go hat sich in den letzten Jahren – scheint mir – zum Nationalgetränk gemausert und überraschenderweise hat die Kaffeequalität ebenfalls stark gewonnen. Der Bestellvorgang in den CoffeeShops ist für uns etwas gewöhnungsbedürftig. Soviel Auswahl gibts in den meisten Kaffeehäusern in Wien nicht. Latte, Cappuccino, Americano, Flat white, Espresso – small, medium, large. Kuhmilch, Sojamilch, mit diversen Sirups … Aber fast immer wird der Kaffee frisch gemahlen, in glänzenden Espressomaschinen dampfend zubereitet, die Milch frisch aufgeschäumt und mit einem freundlichen Lächeln serviert. Also richtige Kaffeekultur – zumindest in den Lokalen, wo wir waren.
Frühstück wird aber auch richtig zelebriert. Viele New Yorker arbeiten in den gemütlichen Lokalen auch nebenbei am Laptop
Am ersten Morgen verschlug es uns in Ruby’s Café – ein kleines nettes Lokal in der Mulberry Street, das ich auf Instagram entdeckt habe. Dort gibt es richtig gesundes, aussergewöhnliches zum Frühstück, mit viel Gemüse, Avocados und Eiern.
Die Edelstahl Kaffeemaschine steht direkt im Lokal. Die Bedienung ist supernett und es ist sehr gemütlich.
Ich habe mir die „Breakfast Bowl“ bestellt. Pochiertes Ei, Lachs, Spinat, brauner Reis, getrocknete Tomaten, Avocado. Es war sehr gut. Und mal was ganz anderes – ohne Brot. Hat mir sehr gut geschmeckt.
Dazu gab’s für mich diesmal nicht den klassischen Latte – sondern einen Flat White – eine Art Cappuccino,aber mit weniger Schaum und mit normaler Milch, mag keine Sojamilch. Auch der Kaffee war sehr gut.
Leitungswasser wird in Amerika eigentlich immer automatisch und kostenlos serviert. Es schmeckt nur oft nicht so gut wie bei uns, da schätzt man das gute Wasser zuhause gleich viel mehr.
Gut gestärkt ging es zum Sightseeing in Richtung Midtown – Empire State Building.
Tags darauf haben wir uns nur ein kleines Frühstück gegönnt, wir hatten für mittags eine Fahrt zur Freiheitsstatue gebucht und wollten vormittags noch das neue One World Trade Center besichtigen.
Im Erdgeschoss unseres Hotels, an der Ecke Canal Street/Broadway, gab es einen kleinen Coffee Shop – das Café Bari. Dort gibt’s ausgezeichneten Kaffee und kleine süße und pikante Köstlichkeiten.
Für mich diesmal ein Croissant gefüllt mit Creme leche und Erdbeeren und dazu ein Latte! Das Croissant war wirklich köstlich! Knusprig und mit einem Schleifchen so nett angerichtet. Auch hier superfreundliche Bedienung, der Kaffee wird frisch gemahlen und ist wirklich gut – sogar mit Herz.
Am 3. Morgen wollten wir eigentlich in einem Lokal frühstücken, dass wir am Abend davor entdeckt hatten. Leider hatte dieses aber an dem Tag geschlossen.
Wir sind dann durch die Gassen spaziert und haben nach kurzer Zeit eine Bäckerei entdeckt.
Eine Filiale der französischen Kette „Le pain quotidien“ in der Bleecker St. Von außen zu sehen war nur das sehr ansprechende Brotregal. Da wir schon sehr hungrig waren, sind wir mal rein, um zu sehen ob drinnen nicht auch Sitzplätze sind. Und siehe da – gefunden haben wir ein sehr gemütliches Lokal mit rustikalen Holztischen und hohen Decken.
An einer langen Tafel hat ein Freundeskreis mit vielen Kindern gemeinsam gefrühstückt – alles sehr leger und unkompliziert.
Ich habe mir diesmal das „Petit Déjeuner“ bestellt – eine Auswahl an Brot, einem Croissant, Butter, einem weichen Ei, Orangensaft und auch der Latte war inklusive! Dazu gibt’s noch eine Auswahl an hausgemachten Brotaufstrichen, die direkt in den Gläsern auf den Tisch kommen. Das wird recht unkompliziert gehandhabt.
Die Bedienung hat mir einen genialen Schokoaufstrich aus dunkler Schokolade und Feigenkonfitüre gebracht.
Das Lokal war ein Glücksgriff – vor allem das Brot und Gebäck ist wirklich sehr gut. Und alles bio – welch große Freude!
Danach machten wir uns auf den Weg in Richtung Times Square. Am Nachmittag hatten wir Tickets für eine Broadway Show – die „Jersey Boys“.
Dann war auch schon unser letzter Morgen in New York, die Zeit vergeht einfach viel zu schnell. Auch wenn man schon öfter im Big Apple war, es gibt einfach soviel zu entdecken in der Stadt die niemals schläft.
Wir waren wieder wieder im Café Bari auf ein kleines Frühstück. Diesmal habe ich mir Joghurt mit Granola und Früchten, ein Croissant und den obligatorischen Latte bestellt.
Alles wird wieder frisch, supergut und mit einem freundlichen Lächeln angeboten.
Danach haben wir fertig gepackt und ausgecheckt. Das Gepäck im Hotel gelagert und uns nochmals auf einen Stadtbummel begeben.
Wir wollten eigentlich in das berühmte „Katz’s Deli“. So gerne hätte ich mal das dort legendäre Pastrami Sandwich probiert. Dort angekommen muss man sich erstmal anstellen um überhaupt rein zu kommen. Drinnen – es ist extrem voll, laut und sehr hektisch – wieder anstellen um an ein Sandwich zu kommen. Und dann auf die Suche nach einem freien Sitzplatz. Das war mir eindeutig zu ungemütlich für den letzten Tag. Also wieder raus und weiter gebummelt.
Zufällig sind wir dann wieder an dem Lokal vorbeigekommen, das am 2. Morgen geschlossen war. Dem Delikatessen in der Prince Street in SoHo. Diesmal geöffnet – es war Sonntag und schon mittags. Also rein und, wie in Amerika üblich, bei der Empfangsdame um einen „Table for 2“ gebeten.
Am Fenster Platz genommen wurde die umfangreiche Speisekarte studiert. Heute wird gebruncht.
Ich bestelle „Delicatessen Scramble“, ein Omelette mit Räucherlachs, karamellisierten Zwiebeln, Hash Browns. Dazu gibts Toast nach Wahl, Butter und Erdbeermarmelade.
Danach habe ich mir noch meinen Latte bestellt – der letzte gute Kaffee vor daheim.
Liebe Austrian Airlines – trotzdem ihr meine erste Wahl für den Non-Stop-Flug von Wien nach New York (EWR) bleibt – euer Kaffee ist leider ungenießbar.
Wehmütig bummelten wir ein letztes Mal entlang des Broadways zurück zum Hotel, stiegen in die bestellte Limousine, und fuhren durch den Holland Tunnel zum Newark Airport. Bye bye New York City – bis zum nächsten Mal! Ich vermisse dich schon.
Wer war schon in New York, wie sind eure Erfahrungen?