Seit einer Woche bin ich mit einer bösen Verkühlung zuhause. In den ersten Tagen hatte ich aufgrund entzündeter Mandeln und Kehlkopf kaum Appetit und habe mich von Suppe und Tee ernährt.
Später habe ich dann meinen Tiefkühler durchforstet. Mir bleibt ja als Single oft etwas übrig, bzw. koche ich von manchen Gerichten immer etwas mehr, damit für kochfaule Abende etwas da ist, Bolognese zum Beispiel.
Nun habe ich gestern mein letztes Brot gegessen, zum Einkaufen fahren fühlte ich mich nicht fit genug, draußen schneit es und es hat -6 Grad. Will mich ja nicht gleich wieder verkühlen.
Also habe ich mich wieder mal ans Selber-Brotbacken gewagt. Ein helles sollte es diesmal werden, damit es auch zum Frühstück mit Marmelade schmeckt. Und nicht zu lange dauern.
Also habe ich kurz meine Brotbackbücher gewälzt und aus mehreren Rezepten meine eigene Version kreiert, passend zu den Zutaten die noch im Vorrat waren.
Hier das Rezept für mein schnelles, einfaches Kasten-Weißbrot:
Zutaten für eine 30cm Kastenform:
- 240 ml Milch
- 1 Würfel Bio-Germ (Hefe)
- 1 TL Honig
- 300 g Dinkelmehl
- 150 g Weizenvollkornmehl
- 8g Salz
- 50 g weiche Butter
- Etwas Butter und Mehl zum Fetten der Form
Für die Zubereitung habe ich meinen Thermomix verwendet. Selbstverständlich kann man das Brot aber auch ohne machen.
Die Milch in den Mixtopf geben, die Germ (Hefe) hinein bröckeln und den Honig dazugeben. 5 Minuten bei 37 Grad auf Stufe 1 erwärmen.
Dann Mehl, Butter und Salz dazuliegen und 8 Minuten mit der Teigstufe verkneten. Mit etwas Mehl bestäuben und abgedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen – das Volumen verdoppelt sich.
Ohne Thermomix die Milch lauwarm erwärmen, die Germ (Hefe) hinein bröckeln und mit dem Honig vermengen. Ca. 5 Minuten gehen lassen bis die Milch Blasen wirft.
In der Küchenmaschine oder mit den Knethaken des Handmixers mit dem Mehl, der Butter und dem Salz zu einem Teig kneten. So lange kneten, bis der Teig sich vom Schlüsselrand löst.
Dann mit Mehl bestäuben und abgedeckt 1 Stunde gehen lassen. Weiter wie folgt:
Eine Kastenform (ca. 30 cm) mit Butter fetten und mit etwas Mehl stauben.
Den Teig auf die Arbeitsfläche geben und kurz zu einem länglichen Laib kneten. In die Form geben und mit reichlich Wasser besprühen. Nochmals ca. 1/2 Stunde mit einem Tuch abgedeckt gehen lassen.
Das Backrohr 10 Minuten mit höchster Dampfstufe auf 220 Grad vorheizen. Alternativ eine feuerfeste Form mit ausreichend kochendem Wasser auf den Boden stellen.
Das Brot auf den Rost in den Ofen stellen 10 Minuten bei höchster Dampfstufe bei 220 Grad backen.
Dann die Temperatur auf 190 Grad und den Dampf auf Stufe 1 reduzieren und 30 Minuten fertig backen.
Auf einem Rost über Nacht auskühlen lassen. So gibts zum Frühstück frisches Brot.
Durch die Dampfzugabe beim Backen bleibt das Brot innen saftig, ist aber aussen knusprig. Das Brot kann man auch gut wie Toastbrot verwenden, da die Kruste nicht zu dick ist.
Backt ihr oft selber Brot? Ich finde es ist eine gute Alternative, wenn mal keine Gelegenheit ist zum Bäcker zu kommen. Ich gebe ja zu, dass mit das vom echten Bäcker schon besser schmeckt. Wir haben das Glück, dass wir noch einen haben. Außerdem gibt es immer freitags im Hofladen der Harbich’s, wo ich mein Fleisch kaufe, Brot von der Bäckerei Öfferl, den Brotfinessen, meinem Lieblingsbäcker.