Viele meiner Lieblingsrezepte stammen noch aus meiner Kindheit. Meine Oma hatte ein Wirtshaus und da wurde täglich gekocht. Einfach aber klassisch und immer frisch mit guten Zutaten. Aus dieser Kategorie stammt mein heutiges Rezept für klassische Rindsrouladen mit Erdäpfel-Pastinakenpüree.
Ich habe mir bei meinem Lieblingsfleischlieferanten Rindschnitzel für Rouladen vorbestellt. Qualität bei Fleisch lohnt sich wirklich. Dafür darf es etwas gern mehr kosten, gibt ja auch nur mehr 2-3x wöchentlich Fleisch.
Die Rouladen werden mit Wurzelgemüse in einer Rotweinsauce langsam weich gedünstet. Das gute Fleisch wird so zart, dass man fast kein Messer braucht um es zu schneiden.
Als Beilage gibt es eine winterliche Variante von Erdäpfelpüree – manche sagen auch Kartoffelpüree – mit Pastinaken.
Ihr wollt Omas Rezept gerne nachkochen – dann folgt dem Weiterlesen Button:
Zutaten für 4 Rouladen:
- 4 dünne Schnitzel vom Biorind
- 80g Speck in dünnen Scheiben
- 4 Karotten
- 2 gelbe Rüben
- 1/2 Stange Porree (Lauch)
- 1 Petersilwurzel
- 1 Stk. Sellerieknolle
- 2 Zwiebeln
- 1-2 Essiggurken
- 1 EL eingelegte Kapern
- Estragonsenf
- 2 EL Tomatenmark
- 1/4 l Rotwein
- 1 EL selbstgemachte Suppenwürze
- 300 ml Wasser
- Salz, Pfeffer, Rosmarin
- etwas Mehl
- 200 g Sauerrahm
Zuerst alles Gemüse putzen und evt. schälen. Zum Füllen der Rouladen 1 Karotte, 1 gelbe Rübe, 1 Zwiebel, die Essiggurken und die Hälfte vom Lauch in dünne Streifen (Julienne) schneiden.
Das restliche Gemüse grob würfeln und in Schüsseln bereit stellen.
Die Kapern hacken.
Die Rindschnitzel mit der glatten Seite des Fleischklopfers (oder mit einer kleinen Stielkasserolle) dünn klopfen. Nicht die gerippte Seite verwenden, das zerstört die Fleischfasern. Dann auf einer Seite salzen und pfeffern und auf der anderen Seite salzen und mit 1 TL Estragonsenf bestreichen.
Auf den Senf die Speckscheiben legen und die Gemüsestreifen und etwas von den Kapern verteilen. Die Rouladen straff einrollen und mit Spießen oder Klammern verschließen.
In einem passenden Bräter etwas Pflanzenöl erhitzen und die Rouladen von allen Seiten scharf anbraten. Aus dem Topf heben. Im Bratrückstand die Zwiebeln und das Gemüse anrösten. Das Tomatenmark einrühren und 1 EL Mehl dazugeben und kurz weiter rösten. Mit dem Rotwein ablöschen und 2-3 Minuten einkochen lassen. Dann die Suppenwürze und etwas Senf dazugeben und mit Wasser aufgießen. Die Rouladen zurück in die Sauce geben, Rosmarinzweige dazu und auf kleiner Flamme gut 1 1/2 Stunden dünsten.
Dann die Rouladen und Gewürzzweige aus der Sauce heben. Die Sauce mit dem Pürierstab fein pürieren, den Sauerrahm einrühren und nochmals durchmixen. Dann noch mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Rouladen zurück in die Sauce geben.
Während die Rouladen dünsten kann man sich gemütlich um die Beilage kümmern:
Zutaten für das Erdäpfel-Pastinakenpüree:
- 4 große, mehlige Erdäpfel (Kartoffeln)
- 1 große oder 2-3 kleinere Knollen Pastinaken
- 300 ml Milch
- 2-3 EL Butter
- Salz
- Muskatnuss, frisch gerieben
Erdäpfel schälen und in grobe Würfel, Pastinaken schälen und in kleinere Würfel schneiden.
Zusammen in Salzwasser weich kochen.
Abgießen und etwas ausdampfen lassen. Die Milch erhitzen.
Erdäpfel und Pastinaken durch die Presse drücken. Die Butter dazugeben und die heiße Milch einrühren. Mit frisch geriebener Muskatnuss und Salz abschmecken.
Das Püree zusammen mit den Rouladen auf vorgewärmten Tellern anrichten. Ich gebe dazu noch einen Löffel Preiselbeerkompott.
Ich würde mich freuen, wenn euch dieses Gericht aus meiner Kindheit genauso gut schmeckt wie mir.