Seit Tagen möchte ich schon einen Marillenkuchen backen. Ich mag ja gerne Obstkuchen in jeglicher Form und da besonders die aus Germteig.
Diesmal sollte es jedoch nicht die ganz banale Variante des Blechkuchens werden – ich wollte mit Marillen gefüllte Schnecken backen.
Ich backe im Moment gerne mit Dinkelmehl, da ich finde, dass dies feiner schmeckt als normales Weizenmehl. Ich verwende dazu Mehl von Ja Natürlich oder Zurück zum Ursprung. Generell versuche ich, wo es mir möglich ist, Bio-Produkte einzusetzen und so regional wie möglich einzukaufen.
Die Marillen stammen aus Raasdorf von Familie Harbich – nicht zu verwechseln mit Harbichs Weidebeef – meinem Lieblingsfleischlieferanten in Aderklaa.
Also habe ich in alten Rezepten geschmökert und eines etwas abgewandelt.
Für den Teig:
175ml warme Biomilch
3/4 Würfel frische Biogerm
1 TL Honig
400g glattes Dinkelmehl (Bio)
eine Prise Salz
75g Staubzucker
2 EL selbstgemachter Vanillezucker
2 Bioeier (Hahn im Glück)
1 Biolimette
60g weiche Biobutter
Mehl zum Bestreuen und Ausrollen
Butter für die Form
Für die Füllung:
40dag Marillen
100g Marillenmarmelade – auch selbst gemacht
Als erstes wird ein Dampfl bereitet. Dazu die Germ in der warmen Milch auflösen und mit Honig verrühren. Mit wenig Mehl stauben und kurz gehen lassen. Es sollten sich Blasen bilden.
Dann das Mehl, Zucker, Vanillezucker, Eier, Salz, abgeriebenen Schale der Limette und das Dampfl verkneten – mit der Küchenmaschine dauert das ca. 5 Minuten. Zum Schluss die Butter dazugeben und noch ein paar Minuten weiter kneten, bis sich der Teig vom Schlüsselrand löst.
Mit wenig Mehl stauben und zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen – was um diese Jahreszeit recht einfach ist.
In der Zwischenzeit die Marillen waschen, entkernen und würfeln. In einer Schüssel mit der Marmelade verrühren.
Eine Tarteform (32cm) ausbuttern.
Den Teig – er sollte gut aufgegangen sein – auf einer bemehlten Fläche ca 30x40cm ausrollen. Die Füllung auf 2/3 verteilen und einrollen.
Dann in ca 10 Stücke schneiden und diese aufrecht in die Form setzen.
Nochmals etwa 30 Minuten gehen lassen. Das Backrohr auf 175 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.
Die Schnecken im vorgeheizten Rohr ca 40 Minuten backen.
Leider war der Teig extrem weich. Das Schneiden der Rolle war schwierig bis unmöglich und sie liessen sich nur mühsam in die Form hieven ohne auseinander zu fallen. Deshalb ist das Ergebnis optisch jedenfalls ein Reinfall. Schnecken sind nicht erkennbar.
Ich habe dann noch aus dem Saft der Limette mit Puderzucker einen Guss bereitet und über den fertigen Kuchen (weil Schnecken schauen anders aus) gegeben.
Da der Geschmack in diesem Fall die Optik weit übertrifft und weil, nachdem ich das Foto auf Instagram gestellt hatte, sofort die Frage nach dem Rezept kam, habe ich mich dennoch entschlossen, es online zu stellen.
Man muss ja auch mal zeigen, dass mal was nicht ganz gelungen ist. Nobody is perfect und ich schon gar nicht.
Ich werde das Rezept vielleicht bei passender Gelegenheit jedenfalls nochmals überarbeiten. Damit auch die Optik passt. Vielleicht hat ja jemand dazu einen Tipp?