Biskuitroulade – eigentlich so einfach – oder doch nicht?

Biskuitroulade – in manchen Gegenden nennt man sie auch Biskuitrolle – eine süße Bäckerei von der ich dachte, dass es eigentlich in jedem Haushalt ein bewährtes Rezept gibt. Vor kurzem habe ich in meinen Social-Media-Kanälen mitbekommen – offenbar doch nicht.

Ich mache mein Rezept ja schon seit der Schulzeit unverändert. D.h. es ist seit rund 30 Jahren bewährt, und kommt bei mir immer dann zum Einsatz, wenn schnell zum Kaffee was Süßes auf den Tisch soll. Eier, Mehl und Zucker sind eigentlich immer im Haus, und an selbstgemachter Marmelade mangelt es auch nicht im Vorratsraum.

Mit einer frischen, flaumigen Biskuitroulade kann man auch beim heikelsten Besuch nichts verkehrt machen, da ich einfach niemanden kenne, dem sie nicht schmeckt.

Die Zubereitung ist wirklich simpel, und wenn man ein paar Punkte beachtet gebe ich die absolute Gelinggarantie und es dauert – mit einer Küchenmaschine – nicht länger als ½ Stunde, und auch ohne mit ein wenig mehr Aufwand nur ein paar Minuten länger.

Zum Rezept geht’s wie immer hier lang:

Zutaten:

  • 5 Bioeier (Gr. M/L)
  • 70g Feinkristallzucker
  • Prise Salz
  • 70g Staubzucker
  • 1 EL selbstgemachter Vanillezucker
  • Abgeriebene Schale einer Biozitrone
  • 3-4 EL warmes Wasser
  • 100-110g (je nach Größe der Eier) Weizenmehl (griffig oder Universal)
  • Marmelade für die Füllung
  • Etwas Kristallzucker zum Rollen und Staubzucker zum Bestreuen

Zubereitung:

Das Backrohr vorheizen (180° Umluft oder 200° Ober-Unterhitze). Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Die Eier trennen. Wer eine Küchenmaschine mit 2 Schüsseln hat ist da im Vorteil. Es geht aber auch mit dem Handmixer oder mit dem Schneebesen, dauert nur etwas länger. Da darf man dann nicht ungeduldig sein.

Das Eiklar mit dem Salz kurz aufschlagen, wenn die Masse beginnt sich von flüssig zu weiß zu verändern, den Kristallzucker einrühren und zu cremig, festem Schnee schlagen. Die Schüssel zur Seite stellen oder evt. umfüllen.

Dann die Dotter mit 3-4 EL warmen Wasser, Staubzucker, Vanillezucker und der abgeriebenen Zitronenschale dickschaumig aufschlagen. Die Masse muss wirklich hellgelb sein und das Volumen vervielfacht haben, sonst ist es nicht schaumig genug.

Dann 1/3 des Schnees mit dem Schneebesen unter die Dottermasse rühren, das Mehl darüber sieben und mit dem restlichen Eischnee vorsichtig unterheben. Nicht zu lange rühren, damit die Luft in der Masse bleibt, sie ist das Triebmittel. Backpulver gehört nämlich nicht in ein gutes Biskuit.

Die Masse dann gleichmäßig auf dem Blech verteilen und mit einer Palette glatt streichen.

Im vorgeheizten Rohr ca. 12 Minuten backen – ab 10 Minuten im Auge behalten, da alle Öfen unterschiedlich sind. Die Oberfläche sollte hellbraun sein. Nicht zu lange backen, sonst bricht die Roulade beim Rollen.

In der Zwischenzeit ein 2. Blatt Backpapier auf die Arbeitsfläche geben und mit ganz wenig Kristallzucker bestreuen.

Die fertig gebackene Roulade mit dem Papier vom Blech ziehen und sofort auf das andere Papier stürzen. Das Papier, das jetzt oben ist, mit einem nassen, kalten Schwamm befeuchten und sofort abziehen.

Die Roulade, noch heiß, mit reichlich Marmelade bestreichen und sofort einrollen. Das warme Randstück abschneiden, es gehört immer dem Bäcker/der Bäckerin.

Sobald die Roulade ausgekühlt ist, mit Staubzucker bestreuen und servieren.

Hier noch einige Fotos …

Wenn ihr die Roulade nachbackt, lasst mich doch wissen wie es gelungen ist und ob sie geschmeckt hat!

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